Osteopathie in der Schwangerschaft
Mit der Schwangerschaft beginnt eine einzigartige und vor allem ganz besonders spannende Zeit. In den nächsten 40 Wochen wird die werdende Mutter stark wechselnden Umständen ausgesetzt sein, denn der Körper passt sich im Laufe der Monate mit den unterschiedlichsten Mechanismen an die neue Situation an. Verschiedene Hormonausschüttungen haben Einfluss auf die Empfindsamkeit der Frau gegenüber äußeren und inneren Prozessen. Die körperliche Wahrnehmung verändert sich und nimmt Eindrücke wesentlich intensiver auf.
Ängste und Sorgen beeinflussen die physische und psychische Verfassung von Mutter und Kind.
Dazu gehören u.a. Reizungen von Blase, Nieren, Magen und Darm. Grundsätzlich ist das Ziel, das Wohlbefinden der werdenden Mamas zu steigern und die besten Voraussetzungen für eine entspannte, komplikationslose Geburt zu schaffen, denn:
Geht es der Mutter gut, geht es dem Kind gut!
Indikationen in der Schwangerschaft:
- gute Anpassung an die auftretenden Veränderungen zu ermöglichen und schwangerschaftsbedingte Beschwerden zu lindern
- Störungen im Bereich der Blase, z.B. erhöhter Harndrang
- Verdauungsstörungen
- Sodbrennen
- Kurzatmigkeit, Druckgefühl und enge im Brustkorb
- Kribbelgefühl in den Armen und Händen (Karpaltunnel-Syndrom)
- Blockaden im Bereich der Halswirbelsäule und Brustwirbelsäule
- Verspannungen & Kopfschmerzen
- Rückenschmerzen, Ischialgien
- den Kreislauf von Mutter und Kind, vor allem den mit zunehmendem Bauchumfang erschwerten venösen Rückfluss zu verbessern und damit auch die Entstauung von Wassereinlagerungen in den Beinen zu fördern (Venöse und lymphatische Abflussstörungen)
- Geburtsvorbereitung zur Verbesserung der Beckenmobilität und des Zwerchfell
Osteopathie nach der Geburt dient zur Harmonisierung des Beckens mit Kreuzbein und Schambein und vor allem bei Geburtskomplikationen
Indikationen für Osteopathie nach der Entbindung
- nach langer Entbindung
- nach Entbindung mit Legung einer PDA
- nach Dammschnitt oder Dammrissen
- nach Kaiserschnittentbindung
- bei Stillproblemen
- bei Verspannungen und Schmerzen am Bewegungsapparat
- Geburtskomplikationen:
- z.B. Sitzbeinhöcker oder Sakrum verschoben durch Zange, Saugglocke, Steisslage, oder Zwillingsgeburt.
- Hierdurch kann es zu Symptomen wie Kopfschmerzen, hormonelle Störungen, Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Depressionen aber auch Erbrechen, Schlafstörungen, Migräne, Rückenschmerzen, Venenprobleme, Blasenstörungen und Hämorrhoiden